Mittwoch, 25. April 2007

Sonne, Sonne, Sonne ...


... aber mit dem Dach geht es glücklicherweise trotzdem voran, denn irgendwann wird auch mal wieder Regen kommen, obwohl laut Wettervorhersage noch nichts in Sicht ist. Der Wettergott hat es bis jetzt jedenfalls gut mit uns gemeint. Seit wir selbst auch mal Hand anlegen war das Wetter super.


Mittlerweile hat unser Dachdecker aber schon ganz schön etwas geschafft. Die Leisten auf dem Dach sind überall auf dem Stahlgerüst montiert und auf der Nordseite ist die Fläche auf welche die Ziegeln kommen bereits inkl. der Holzfaserdämmplatten (Gutex Multiplex Top) fertig. Aber das sieht man alles auf den Bildern.

Sonntag, 22. April 2007

Frankfurt oder Ramstein

... was ist besser?

Das haben wir zwei uns gefragt, als wir am Sonntag nachmittag die gestrichenen Fasebretter zusammengeräumt haben. Als wir gerade im, noch offenen, Wintergarten standen, flog gerade ein Flugzeug aus Ramstein (größte US-Airbase in Europa), das nahe Kaiserslautern liegt, mitten über unser Haus. Und zwar nicht gerade leise!

Da fragt man sich, ob sich unser Umzug eine Besserung bringt, denn in Rüsselsheim haben wir bei gutem Wetter jede Minute ein landendens Flugzeug. Zwar nicht direkt über uns aber nah genug, dass man sie sehr deutlich hört. Und das ist gerade bei schönem Wetter, wenn man mal draußen sein will, echt lästig.
Bisher war es in Otterbach noch recht erträglich, aber ich glaube mir zu erinnern, dass man die Start- und Landbahn in Ramstein um ein paar Grad gedreht hat, was wohl nun dazuführt hat, dass die Flugzeuge direkt über uns drüber starten. Die Maschinen (häufig Militär-Transporter) sind wesentlich lauter als in Rüsselsheim, allerdings sind es erheblich weniger. Meist starten 3 bis 4 am Stück und dann ist es für den Rest des Tages ruhig.

Nun ja ...

Das Bild hab ich von Google Earth übernommen. Man sieht Ramstein mit der Airbase und Otterbach. Unser Haus dürfte ziemlich in der Mitte des Ortes liegen.

Samstag, 21. April 2007

"Wenn Frau mit Mann ein Haus baut"

... so oder so ähnlich hab ich mir während dem Streichen der Fasebretter, den Titel für ein Buch vorgestellt. Dabei geht es vor allem um den Unterschied zwischen Mann und Frau, der sich heute mal wieder deutlich gezeigt hat. Aber eigentlich hab ich dafür gar keine Zeit ...

Heut waren wir wieder zu viert am Bau, während Sohnemann von Oma und Patentante betreut wurde.

Im Vergleich zu den letzten Tagen, sahen die Veränderungen nicht so spektakulär aus. Die zwei Onkels tobten sich wieder am bohren von Stahlschrauben und beim Befestigen von senkrechten Leisten aus. Zwischendurch wurden die Öffnung des Badezimmerfensters fertiggestellt.
Der Bauherr beschäftigte sich mit dem anstehenden Beginn des Baus der inneren Schalung und sägte für die Onkels die Leisten zurecht.

Neben dem Streichen der Fasebretter (so hatte ich meine Ruhe vor den Handwerksgöttern) war ich noch für die Materialsbeschaffung zuständig und holte uns eine Rolle Katja ... für Uneingeweihte. Es handelt sich dabei um die Selbst-Bodenabdichtungs-Folie von Knauff, die zufälligerweise nun mal Katja heißt.

Um einen Feuchtigkeitsschutz für die Dämmung zu bekommen, wurde ein Streifen von Katja an die Wand, etwas 20 cm hoch, hingelegt und per Tacker befestigt. So einfach war das nicht, denn die Folie ist recht dick und 15 m sind schon recht schwer hand zu haben. Irgendwie haben wir es aber dann doch hinbekommen und im Anschluss ging es mit den Vorbereitungen für die innere Schalung weiter.

Dazu mussten die Spezial-Hightech-Abstandshalter ;-) der Firma Bio-Solar-Haus auf die Stahlträger befestigt werden und anschließend eine 24/48er Dachlatte darauf geschraubt werden. Auf diese Dachlatte kommen dann später die Bretter für die innere Schalung. Dazu sind wir aber nicht gekommen, denn wir haben nicht schon alle benötigten Abstandshalter bekommen. Und da wir nicht an der Giebelwand (wie empfohlen) angefangen haben, hatten wir kein fertiges Eck, wo wir Bretter anschrauben konnten. Das Ganze verlief gerade am Anfang auch noch ein wenig schleppend, da sich alle einarbeiten mussten und weil wir ja leider noch kein Rollgerüst haben ( Huhu Herr M. :-) ) hieß es oft: Leiter hoch, Leiter runter.

Also wurden zum Ende des Tages noch was anderes gemacht. Die Onkels schraubten wieder. Ich war fertig mit dem Streichen und schloss mit Herrn Lachner die letzte Lücke in der Wand, die wegen Gerüst eh nicht mehr genutzt werden konnte.

Hoffentlich bekommen wir fürs nächste Wochenende wieder Abstandshalter, sonst droht Arbeitslosigkeit auf dem Bau!!!

Freitag, 20. April 2007

Wochenrückblick

Da wie schon berichtet, die Straße vor der Einfahrt aufgerissen wurde, war am Mittwoch und Donnerstag Vormittag nicht so viel los am Haus.

Am Donnerstag Nachmittag ging es aber wieder weiter. Der Gerüstbauer tat seine Arbeit und am Abend wurde Material für uns und für den Dachdecker angeliefert.

Freitag bin ich nach anstrengendem Einpacken wieder nach Otterbach gefahren. Während Markus-Männchen einen späten Mittagsschlaf abhielt fuhr ich zum Praktiker, um die Fasebretter, die an Dachüberständen und unter dem First sichtbar sein werden, zu streichen. Am Fretag bin ich trotz Hilfe von Papa aber noch nicht fertig geworden.

Der Dachdecker hatte am Freitag nur einen Kurzeinsatz.

Dienstag, 17. April 2007

Mal wieder heim

Eigentlich wollte ich möglichst früh mal wieder nach Rüsselsheim fahren, aber wie immer kam was dazwischen.

Erst einmal stellte der Spengler, der gerade bei uns auf dem Dach rum kraxelt fest, dass die Leisten zu dünn waren, nämlich 20 statt 24 mm. Nach einem Gespräch mit dem Bauleiter konnte ich den Spengler überreden, einen Hobel zu holen und die schmalen Seiten der vorhandenen rauen Leisten zu hobeln, damit sie glatt sind. Eigentlich hätten wir auch gleich daran denken können. Damit sind aber 80 Euro für die gehobelten Bretter in den Sand gesetzt - nun ja ... vielleicht können wir die noch irgendwo verwenden.

Als nächstes wurde bekannt, dass morgen am Mittwoch die Straße aufgerissen werden soll, damit der Wasseranschluss eingebaut werden kann. Damit wurde der Aufbau des Arbeitsgerüstes allerdings unmöglich, denn der Gerüstbauer wollte am Mittwoch kommen. Ergo ... alles verzögert sich ein wenig: Kein Gerüst, kein Material, kein Dachdecken!

Gut ... da musste ich nichts mehr dazu tun. Also Auto einräumen und ab nach Hause.

Montag, 16. April 2007

Materialbesorgung und das Dachdecken beginnt

naja ... zumindest ein Anfang wird gemacht. Ein Mitarbeiter unseres Dachdeckers ist dabei die Leisten auf die Dachträger zu befestigen. Da hat er erst einmal was zu tun. Aber es fehlen dann bald weitere Materialien, also mussten wir uns auf den Weg machen und Material für den Dachdeckern besorgen.

Endlich bekam der Herr Lachner mal mit, wie kompliziert das mit der Bestellung ist. Auch er war kurz davor, den Dachdecker sein Material selber bestellen zu lassen, aber es hat dann doch irgendwie geklappt, die Preise zu organisieren. Wir mussten auch für uns noch was bestellen, damit wir mit der inneren Schalung weiter machen können.

Damit es im Wintergarten- Bereich schöner aussieht, habe ich am Morgen gehobelte Leisten bestellt, die dann da auf Stahlträger befestigt werden sollen, wo man sie vom Wintergarten aus sehen wird. Am Nachmittag wurden sie abgeholt.

Gegen Mittag kam auch noch mal der Bauleiter, der mit dem Dachdecker und mit uns noch was besprochen hat. Unter anderem wurde unsere bisherige Arbeit besichtigt und besprochen, wie es weitergeht.

Auf dem Bild sieht man übrigens noch eine weitere Lücke vorne links. Wir haben diesen Bereich noch offen gelassen, damit man besser ins Haus reinkann. Diese Lücke wird vermutlich geschlossen, wenn das Gerüst kommt, dann kann man da eh nicht mehr durch. die anderen Bilder zeigen das momentane Aussehen von innen.

Samstag, 14. April 2007

Fensterln

Der Samstag lief langsam an. Relativ spät erst ging es los. Heute kamen die Fensteröffnungen dran. Dazu musste etwas mit einer Kreissäge zurechtgesägt werden und da konnte uns der Schreiner-Onkel helfen.

Die obersten Bretter der Fensteröffnung wurden so abgesägt, dass die Oberkante gerade eine Höhe von 110 cm hat. Damit das nicht zusammenschrumpft wurden von außen Hilfsleisten senkrecht angeschraubt.

Die Höhe des Fenster wurde durch schmale, 1,30 m lange, Brettchen festgelegt, die in der Schiene festgeschraubt wurden. Darauf kamen dann wieder Bretter bis zum Dachboden. Das Ganze ging flott von statten, und so war waren vier der fünf Fester schon Mittag fertig. Das Badfenster wurde noch mal ausgelassen, da vor der Öffnung noch ein Stahlband quer befestigt ist. Unser Bauleiter war sich nicht sicher, ob man es einfach wegmachen kann und so warten wir darauf, was die Stahlbaufirma und der Statiker dazu sagen.


Da Lachner-Papa und Lachner-Onkel offensichtlich noch genügend Energie haben, haben sie auf der Nord-Seite noch senkrechte Leisten auf den Stahlträger befestigt.

Freitag, 13. April 2007

Beton-Arme

... das war der Ausspruch, den Onkel Fery immer losließ, wenn er einen Abschnitt beendet hatte. Und davon gab es an diesem Tag viele.
Als anderer potentieller Titel war "Freitag, der 13." im Gespräch, denn der Lachner-Onkel wollte heute lieber nicht auf eine Leiter steigen und ging deshalb lieber zur "normalen" Arbeit.
Noch ein Titel war "Bretterbude", denn sieht das Haus vor allem von innen aus.

Da am Dachboden nichts mehr zu tun war, kamen die Übergänge zwischen Wand und Decke dran. Erst einmal die Seiten, wie schon am Vortag. Die eine Seite ganz gut, nur am Carport wurde es wieder kniffliger. Aber auch schafften wir zu dritt. Als das dann am frühen Nachmittag fertig war, ging es ans Schließen der Lücken auf den Giebelseiten. Größtenteils mussten nur die Bretter eingeschoben werden, hin und wieder war eine Hilfsleiste nötig oder es musste ein Eckchen abgesägt werden, aber es ging schnell voran und so schlossen sich Lücke um Lücke.

Dann kamen die Ecken dran. Es wurden noch Leisten festgeschraubt auf dem Stahlträger, die Eckbretter schnell zurechtgesägt und befestigt.

Am Abend war fast alles fertig. Nur bei den Fenstern muss noch was gemacht werden.

Am Abend verließen uns leider unsere beiden Helfer aus Mainz, die uns erheblich geholfen.

Donnerstag, 12. April 2007

4. Tag: Langsam gehts an die Details



Hauptarbeit heute war es, den Dachboden fertig zu machen. Das war kurz nach dem Mittagessen erledigt. Nun ist der ganze Dachboden mit Bretter abgedeckt, nur im Bereich des Wintergartens ist in der Ecke ein "Loch".

Nachdem ich nebenbei drei 30/50er-Latten besorgt habe (übrigens ist es ein wesentlicher Unterschied für einen Holzhändler, ob man ein 30/50er Brett oder eine 30/50er Latte haben will!) konnte auch die erste Ecke geschlossen werden, bei der nicht nur einfach die Bretter eingeschoben werden können, sondern auf einer Seite angeschraubt werden müssen.

Damit die Löcher in der Schalung neben den Mittelpfosten geschlossen werden konnte, mussten wir endlich auch mal die Winkel am den äußeren Mittelstüzen abschrauben, die nach dem Einbetonieren nicht mehr nötig waren. So einfach war das auch nicht, denn die Winkel waren mit 32 mm Schrauben und Mutter befestigt, die schön kräftig mit langen Ratschen angezogen worden waren. Muskelkraft reicht dazu nicht aus ... ich kam auf die Idee, mich auf die Ratsche zu stellen um das Körpergewicht zu nutzen. An der ersten Schraube klappte das nicht, aber gerade diese Schraube war wohl diejenige, die am festesten angezogen worden ist. Immerhin ... irgendwann waren sie alle ab.

Nach dem Dachboden, wurde daran gegangen, den Übergang zwischen Wand und Decke zu schließen. Auch hier kann man nicht einfach einschieben, sondern muss sich ein wenig zurechtsägen und mit Hilfe von Hilfsleisten Bretter befestigen, die nicht eingeschoben oder auf Leisten befestigt werden können. Das ganze war am Anfang ein wenig hektisch, denn wir hatten fünf verschieden Bretter und Leisten.
  • N: die normalen Meterbretter
  • K: Etwas verkürzte Meterbretter, die nötig waren, wenn es etwas zu knapp war.
  • O: Bretter, die so schmal sind, dass sie auch zwischen den Doppel-T-Träger liegen können.
  • kurze Hilfsleisten für den schrägen Übergang Wand-Decke
  • längere Hilfsleisten für die Verlängerung der Seitenwand nach oben.

Anfangs wurde noch versucht, die Befestigung von senkrechten Listen auf dem Stahlträger nebenher zu machen, damit man nicht so häufig auf die Leiter steigen muss. Das erwieß sich aber als unpraktisch, so viele verschiedene Sachen auf einmal zu erledigen, so dass wir uns für morgen vornahmen, lieber erst einmal die Schlaung am Dach zu schließen, damit alles bereit für das Dachdecken ist. Das Anbringen der Leisten kann noch später erledigt werden.

Eine Anmerkung zum Wetter. Wir haben in dieser Woche extrem gutes Wetter. Das hat auch dazu geführt, das wir inzwischen schon recht braun geworden sind. Manch einer wird glauben wir hätten Urlaub gemacht, wenn er unsere brauen Arme und Gesichter sieht. Allerdings wird es inzwischen Mittags so warm, dass man es auf dem Dachboden fast nicht mehr aushält.

Mittwoch, 11. April 2007

2. und 3. Tag: Routine

Nach zwei Tagen Erholung ging es am Dienstag weiter.

Es ging sehr flott voran und dank der besseren Sägetechnik wurden neben dem Zurechtsägen der Bretter für den Dachboden auch viele Bretter für die eingeschobene Schalung gesägt, so dass sich die Wände mehr und mehr schlossen.

Auch auf dem Dachboden ging es gut voran. Obwohl der Lachner-Onkel am Dienstag-Mittag zur Arbeit (also zur bezahlten) ging und wir nur noch zu dritt waren, schafften wir da genauso viel wie am Samstag. Am Mittwoch ging es so weiter und mit Lachner-Onkel, der dankenswerterweise zwei Tage Urlaub mahm, wurde sogar ein wenig mehr geschafft.

So viel gibt es eigentlich nicht mehr zu sagen, denn es passierte nichts besonders - eben alles Routine.

Baustellen-Slang:
  • Vermetern: Ausdruck für die Verwertung von Resten für die Seitenfläche. Die Bretter sind zwar nicht ein Meter lang, sondern nur etwas 98,5 cm, aber die Stahlstütze stehen am Rand ein Meter auseinander.
  • Länger-Rütteln: Da unsere Kappsäge einen nicht so besonders stabilen Untertisch hat, fällt es schwer, sie exakt auf eine Länge einzustellen. Wollte man die Bretter ein wenig länger haben, war es am besten, mal kurz gegen die Füße zu klopfen oder ein wenig so zu rütteln, dass sich das gewünschte Maß einstellt.

Samstag, 7. April 2007

Irgendwann geht jede rein


... das war der Spruch, den der Lachner-Onkel von sich gab, als endlich mal wieder eine der selbstbohrenden Stahlschrauben (auch genannt Flügel-Pias) sich durch den Stahl gefressen hat. Aber erst einmal von Anfang an ...

Früh um 8 Uhr ging es los und Bauherr und Baudame waren als erste auf der Baustelle, um alles vorzubereiten und die Sachen zurechtzulegen. Kurz darauf kamen unsere beiden Helfer an.

Als erstes machten wir uns daran, die Holzleisten für den Dachboden von oben auf die Stahlträger zu schrauben, da es erwartungsgemäß die schwerere Arbeit sein würde. Es dauerte einige Zeit, aber nach und nach klappte das Reinschrauben immer besser und das Befestigen der Leisten ging gut voran. Nachdem die ersten vier Leisten befestigt waren, wurden die Bretter auf die Leisten draufgeschraubt. Eine vergleichsweise einfache Aufgabe, denn in Holz schraubt es sich einfacher Am Abend war dann schon ber 1/4 des Dachboden zu.

Nebenbei wurden Bretter für die eingeschobene Baustelle gesägt und gleich in die, an den Stahlträgern vorhandenen, Schienen reingeschoben. Das Sägen war am Anfang etwas etwas langsam, denn wir markierten jedes Brett von Hand mit Bleistift und zersägten es dann. Und das, obwohl in der Montageanleitung schon darauf hingewiesen wurde, dass man sich zum schnellen Arbeiten einen Anschlag bauen sollte, um nicht markieren zu müssen. Lachner-Papa hielt mich vom Bauen eines Anschlags aber ab, weil er befürchtete, dass ich zu viel Zeit dazu verwenden würde. Glücklicherweise kam aber der 80-jährige Onkel der Familie vorbei, früher mal Schreiner, und baute während unseres Mittagessens den Sägeplatz so um, dass ein Stahlträger als Anschlag verwendet wurde. Dadurch erhöhte sich die Sägegeschwindigkeit erheblich. Neben der Idee bekammen wir noch ein paar Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Böcke, Leiter und Schrauber.

Weitere Tipps zum effektiven Arbeiten:
  • Zum Reinschrauben nicht Muskelkraft sondern die Gewichts des Körpers verwenden. Mit anderen Worten. Wenn sich zwei an den Schrauber hängen, geht die Schraube einfach schneller rein.
  • Potentielle Energie sparen: Bretter, die mal einmal eingehoben hat, sollte man nicht unnötiger Weise ablegen, denn es ist mit der Zeit anstregend und kostet auch Zeit.
  • Dem Holzlieferanten genaue Längen angeben: Irgendwie kam mein Wunsch nicht genau bei unserem ersten Lieferanten an, denn wir hatten 4 verschiedene Brettlänge ... 3m, 3,5m, 4,5m und 5m. Dank Vorplanung hatten wir trotzdem nur wenig Reste, allerdings sind 5 m Bretter einfach nur schwer zu handhaben.
  • Maße zwischen den Stützen vorher abmessen und notieren: Indem ich vorher weiß, welche Brettlängen ich brauche, kann ich besser planen, wie die Bretter verwerten werden konnten.
  • Nicht zu viele Reste rumliegen lassen. Am besten ist es, Reste möglichst bald aufzubrauchen, zu verwendbaren Stücken zurecht zu sägen und einzubauen. Sonst liegen sie nur im Weg herum.
  • Wege sparen: Auch um sich nicht immer bücken zu müssen, wenn man ein Brett ablegt oder aufhebt, ist es praktisch eine Schubkarre zu verwenden, wenn man gerade mehrere Bretter einer Länge schneidet. Einfach die Schubkarre neben die Säge stellen, Bretter reinlegen und vollmachen, Bretter hinbringen und gleich mehrere reinschieben.
  • Für jeden Helfer ein Metermaß, und mindestens einen Bleistift. Immer wieder mal muss was gemessen und angezeichnet werden. Bei uns waren die Meter und Bleistifte andauernd weg und mussten gesucht werden.
Glücklicherweise sind wegen Ostern erst einmal zwei Tage Pause am Ostersonntag und -montag und wir können unsere geschundenen Körper erholen.

Donnerstag, 5. April 2007

Erste Holzbau-Versuche

Als wir nach dem Essen etwas gelangweilt waren ... keiner war mehr auf der Baustelle tätig ... wollten wir uns mal am Schrauben und Sägen versuchen. Das Schrauben fiel flach, da unser extra gekaufter Bohrer mit Super-Torc-Funktion (besonders zum Schrauben gedacht) lag bei Sohnemann im Zimmer.

Also packen wir uns Kapp-Säge aus und bauten das Gestell zusammen. Die ebenfalls neue Kabeltrommel wurde ausgerollt und dann auch die Säge ausprobiert. Das hat allerdings ein wenig gedauert, da wir erst einmal schauen mussten, wie sie hochklappt. Das hat dann aber doch geklappt und so haben wir gleich einmal ein paar Bretter für die eingeschobene Isolierschalung zurecht gesägt. Hat auch gut geklappt ... aller Finger sind noch dran ;-).
Im Detailbild sieht man, das im Stahlträger Platz für das Einschieben vorgesehen ist, und man nicht noch mehr Schrauben anbringen muss.


Zwischendrin hatten wir noch einen Notartermin ... hoffentlich der letzte ... und als wir nach einem Kurzbesuch im Baumarkt zurückkamen probierten wir mal aus, wie die selbstbohrenden Schrauben in das Stahlgerüst reingehen. Bauherr, Baudame und Lachner-Onkel durften alle einmal probieren.

Fazit: Ja ... hmmmm ... es ging, aber es dauert doch einige Zeit. Wenn man keinen richtigen Stand hat ist es natürlich um so schwieriger, den richtigen Druck aufzubringen, damit sich die Flügel-Pias (die selbstbohrenden Schrauben) durch den Stahl bohren. Auf dem Boden geht das ja noch, aber wenn man in 3,4 m Höhe das machen soll ...


Nun ja ... ein wenig Hoffnung machen uns Clips, mit denen man die Leisten auch am Stahlträger befestigen kann und dann nur noch wenige Schrauben reindrehen muss und das Angebot vom Dachdecker uns ein Rollgerüst zur Verfügung zu stellen. Mal schauen ...

Am Samstag soll es nach einem Ruhetag (Karfreitag) richtig losgehen, da dann auch unsere Bauhelfer aus Mainz da sein werden.

Ach ja ... noch was ... da schon einige (Bauherr- und Baudame aber auch Stahlbauer) an einem Flachstahl, der zwischen Anbau und Hauptgebäude befestigt ist, hängengeblieben sind, habe ich zur Sicherheit eine Tüte drübergehängt und befestigt. Nicht das noch was ernstes passiert!

Rush hour auf der Baustelle

Heute morgen war wirklich viel los auf der Baustelle.

Es fing mit den Stahlbauern an, die diesmal aber nur noch zu zweit anrückten. Da wurden noch ein paar Kleinigkeiten verrückt. Zumindest erst einmal, denn als unser Bauleiter kam hatte er wohl einiges zu sagen und so wurde zu dritt wieder am Gerüst gerüttelt, geschoben und geschraubt.

Vor dem Bauleiter kam allerdings gegen halb 9 noch der Holzhändler vorbei, um sich nach einem Platz umzuschauen, wo das Holz abgeladen werden kann. Ich stellte mein Auto zur Sicherheit weg und dann wurde nach etwa 3/4 h das Holz angeliefert. Glücklicherweise ist das Holzhändler so nah, dass er seinen Hubwagen mitgebracht hat. Sonst wäre das Abladen auch eine langwierige Sache geworden, denn die Einfahrt gleicht momentan fast einem Holzlager.


Als nächstes kam ein LKW von der Baufirma vorbei, um Material und den Betonmischer abzuladen. Da das aber erst erledigt werden konnte, wenn das Gerüst endgülzig freigegeben wurde, fuhren die Herrschaften vom Baugewerbe noch einmal auf eine andere Baustelle.

Da alle beschäftigt waren fuhr ich noch einmal einkaufen, damit für Samstag, wenn wir in großer Besetzung richtig schaffen wollen, genügend zu trinken da ist.

Als ich zurück kam, war die Abnahme des Gerüstes auch fast fertig und wir sollten vom Bauleiter mit Material und Bauanleitung (quasi IKEA für Große) versorgt werden. Dann kam aber auch der Dachdecker, was ganz gut passte, denn so bekam er die Informationen gleich für das Dach aus erster Hand. Auch wurden einige Details von den beiden Fachleuten diskutiert, für die noch Lösungen gefunden werden mussten.

Mittlerweilen war die Einfahrt voll und so blieb der Mensch von der Miettoilette, die auf der Baustelle stand, auf der Straße und fuhr wieder weg.

So nach und nach leerte sich alles. Die Bauarbeiter kamen dann noch und gossen die Becherfundamente mit Beton aus.

Mittwoch, 4. April 2007

Aufbau-Tag 3

Tja ... am Vormittag ging es eigentlich so weiter, wie gestern. Viel Gehämmer und Zurechtrücken des Ganzen.

Gegen Mittag aber tat sich endlich mal was. Nach der Mittagspause wurden die senkrechten Wandstützen an den Stirnseiten fest gemacht und dann gleich ausgerichtet und außerdem die restlichen Diagonalen festgemacht.

Nun liegen auf der Baustelle keine Stahlteile mehr rum. Glücklicherweise ... gerade heute kam ein Bericht im Radio, dass in den letzten Jahren der Diebstahl von Metall von Baustellen zugenommen hat. Aber es scheint bei uns wohl nichts weggekommen zu sein.


Da noch Bretter rumliegen scheinen die Herrschaften aber noch mal zu kommen. Morgen soll auch ein Trupp von unser Baufirma kommen, um die Hauptstützen ein zu betonieren. Bis der Beton fest ist, werden wohl auch noch die Spanngurte dranbleiben.

PS: Herr Dachdecker M. ... falls sie das lesen ... melden sie sich doch bitte mal bei uns.

Dienstag, 3. April 2007

Aufbau-Tag 2

Gewichtsmäßig hat sich am Haus heute nicht mehr so viel getan, Während gestern die großen und schweren Teile dran waren, wurde heute nur wenig befestigt.

Die Hauptarbeit heute das das Ausrichten des Gerüstes. Mit Wasserwaage, Niveliergerät, Vorschlag-Hammer, Unterlegeplättchen und Spanngurten wurden erst die Hauptstützen ausgerichtet. Dann kamen die waagrechten Trägern auf der Mittelachse. Zum Hochdrücken dieser Träger wurde ein Baumstamm und ein Art Wagenheber verwendet.

Neu dran kamen z.B. Gewindestangen (auf dem Bild sieht noch alles sehr schief aus) und Eisenstreifen bzw. Winkel, die alle parallel zu den Seiten befestigt wurden. Erst gegen Abend wurden die ersten diagonalen Verstrebungen angebracht, die die eigentliche Stabilität gebracht haben. Vorher war das Gerüst noch ziemlich wackelig und es schwankte alles, wenn man ein Teil anstieß.

Insgesamt ging es heute nach dem langen und anstrengenden Tag gestern ziemlich gemütlich zu.

Montag, 2. April 2007

Hurra es steht ...

ja, es steht schon, das Stahlgerüst.

Bei absolut super Wetter lief der Aufbau fast problemlos ab. Natürlich führten die Temperaturen von um die 20°C dazu, dass die Herren von der Stahlbaufirma mächtig ins Schwitzen gerieten, denn das ein oder andere Mal wurden auch Teile durch die Gegend getragen. Die hohen Temperaturen konnte man auch deutlich am Chef der Firma erkennen. Während er morgens noch im Kittel die Kommandos gab, war er Mittags schon im T-Shirt unterwegs und am Nachmittag reichte das Unterhemd aus.

Ich selber kann vermutlich froh sein, keinen Sonnenbrand zu haben, da ich einige Zeit draußen verbrachte und so an diesem Tag sicher an die 100 Bilder knippst. Dementsprechend schwer fällt es mir, ein paar auszusuchen, um sie hier zu präsentieren.

Der Aufbau fand folgendermaßen statt:


Nachdem eine erste Fuhre an weiteren Stahlteilen abgeladen und auf der Bodenplatte verteilt war wurden die senkrechten, in der Mitte stehenden Stützen so neben die Becherfundamente gelegt , dass der Fuß direkt neben dem Loch lag. Stütze 1 und 2 sowie 3 und 4 wurden auf Höhe des
Dachbodens mit einem waagrechten Träger fest verbunden und dann jeweils aufgestellt. Damit das Ganze nicht umfällt wurden diese zwei Teile mittels Spanngurten an den Halfenschienen stabilisiert.

Die drei First-Stahlträger kamen als nächstes dran. Der erste wurde ausgerichtet und alle Dachsparren (also die Dinger, die vom First aus zur Seite gehen) daran befestigt und anschließend komplett nach oben gebracht und dort befestigt. Das geschah auch mit den anderen zwei First-Teilen.


Nun wurden nach und nach alle seitlichen senkrechten Stützen an die Dachsparren angeschraubt. Damit sie Halt haben, wurden sie - erst einmal noch unausgerichtet und deshalb teilweise krumm - an den Halfenschienen festgemacht.



Die längsten Teile, die quer über den Dachboden gehen wurden an den Seiten-Stützen befestigt.

An der Traufe (der untere Rand des Daches) wurde ein Abschluss-Träger befestigt. Auf die Carport-Mauer wurde ein Stahlträger gelegt.

Es kamen fehlende Dachsparren zwischendrin und außen sowie ein freihängendes Rohr jeweils auch ganz außen dran.

Der auf der Carport-Mauer liegende Stahlträger wurde mit dicken Trägern mit dem Hausgerüst verbunden.

Immerhin bis nach 19 Uhr haben die Herrschaften gearbeitet. Sie wollten wohl die schweren Teile verbauen, denn der Kran ist dann auch am Abend wieder weggefahren. Wie schon andere vorher hat der Chef mit dem Kran das Eingangstor angeschrammt und die Klinke kaputtgemacht. Leider waren die Stahlbauer nicht so vorsichtig wie die Beton- unf Erdbau-Menschen.


Nach dem Abend essen ist die gesamte Familie zur Besichtigung auf die Baustelle und auch der Bauherr, der vom Aufbau nichts mitbekommen hat, konnte endlich sehen, wie seine zukünftige Hütte so ungefähr aussehen wird.